Raum und Zeit zu trauern.

Eine gemeinsame Aktion des Schauspielers Erwin Aljukic und des Vereins „Hilfe von Mensch zu Mensch e.V.

Seit dem furchtbaren Angriff am 7. Oktober in Israel lesen, hören und sehen wir das Leid der Menschen – die der Israelis, und die der Palästinenser. Tausende von Toten – und es werden immer mehr.

Besonders Menschen mit Migrations- und/oder Fluchterfahrung, die zum Teil Krieg direkt oder indirekt mitbekommen haben, empfinden dieser Tage tiefstes Mitgefühl und Schmerz. Dieser aber bekommt kaum Raum, ohne sich nicht gleichzeitig in irgendeiner Weise positionieren zu müssen.

Trauer, Mitgefühl und Menschlichkeit braucht aber keine Positionierung – unser Verein HVMZM e.V. mit seiner bosnisch-stämmigen Gründerin Sadija Klepo leistet seit nun über 30 Jahren Hilfe und Unterstützung – auf der Basis von Menschlichkeit und Mitgefühl (unabhängig jedweder politischer Ausrichtung). Erwin Aljukic, deutscher Schauspieler ebenfalls bosnischer Herkunft, kennt beide Kulturkreise.

In einer gemeinsamen Aktion, der STUNDE DER TRAUER, wollen sie einladen; zu gedenken, zu trauern – Mensch zu sein. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Die STUNDE DER TRAUER versteht sich nicht als Demonstration, sondern als Impulsgeber. Sie will einladen, sich dazuzugesellen. Das geht nicht mit einer einmaligen Aktion. Impulse wollen etwas in Bewegung setzen: Ergebnis unbekannt. Am gleichen Wochentag, zur gleichen Zeit und am selben Ort wird eingeladen, mit einer Kerze oder seinem Handylicht dazuzukommen und miteinander eine Stunde zu verbringen. In Stille, ohne Redebeiträge, ohne Symbole oder Parolen.
Ganz einfach und unspektakulär – aber deshalb umso kraftvoller!

Wann? Mittwoch (29.11. und 13.12.), jeweils von 16:30 bis 17:30 Uhr
Wo? Friedensengel (München, Prinzregentenstraße)